Weitnauer Kalb

Direkt richtig gut essen

Was ist eigentlich Kalbfleisch?

Eigentlich keine schwierige Frage oder? Aber bis wann gilt die Bezeichnung Kalb, warum sollten wir uns Gedanken über Kalbfleisch machen, welche Produkte gibt es und wie können sie zubereitet werden?

Hier gibt es Rezepte und Informationen rund um das Thema Kalbfleisch.

 

Direkt richtig gutes Kalbfleisch

Hast Du schonmal daran gedacht, dass für den Schluck Milch in Deinem Kaffee oder die Butter auf der Brezel ein Kalb geboren werden musste? Klingt ganz schön weit hergeholt, Milch kommt doch von Kühen! Eine Kuh gibt aber nur Milch, nachdem sie ein Kalb geboren hat. Deshalb bekommt eine Milchkuh in der Regel einmal pro Jahr Nachwuchs.

Alleine in Weitnau gibt es derzeit ca. 64 Bauernhöfe mit durchschnittlich 32 Milchkühen. Auf ein Jahr gerechnet werden also etwa 2000 Kälber in unserem Dorf geboren. Aus ganz Deutschland werden jährlich sogar ca. 600.000 Kälber in die ganze Welt exportiert.

Das ist ein Zustand mit dem wir nicht gut leben können. Ein guter Grund um sich noch einmal genau Gedanken über das eigene Konsumverhalten zu machen.

Unsere Standards

Die Kälber stammen zu 100% von unseren Partnerbetrieben in Weitnau bzw. Niedersonthofen. Sie werden dort geboren, großgezogen und dann auch im Gemeindegebiet geschlachtet.

Frag bei Deinem Einkauf gerne genauer nach, woher das Kalbfleisch kommt.

Stallwechsel sind in der allgemeinen Kälbermast längst zum Standard geworden.
Wechsel von einem Stall, und somit einer Herde zur anderen sind aber mit viel Stress für das Tier verbunden und schwächen das Immunsystem. Das zieht häufig einen erhöhten Medikamenteneinsatz nach sich.

Unsere Kälber bleiben für die gesamte Aufzucht im Geburtsstall und wachsen so in einem gewohnten Umfeld auf.

Milchbetriebe sind darauf ausgelegt, ihr wichtigstes Produkt – die Milch – zu verkaufen.

Bei den geringen Milchpreisen ist es wichtig konstant hohe Mengen verkaufen zu können.  Die Kälber werden deshalb oft mit Milchaustauschern (Milchersatz) oder unverkaufbarer Milch von Kühen, die kürzlich mit Medikamenten behandelt  wurden, gefüttert.

Unsere Kälber erhalten vom ersten Tag die reine Muttermilch von gesunden Tieren.

Kälber imitieren schon früh das Fressverhalten der älteren Tiere. Auch wenn sie eigentlich noch ganz auf Milch ausgerichtet sind, beginnen sie an Gras und Heu zu nagen und Wasser zu trinken.

Das ist nicht nur wichtiges Sozialverhalten sondern versorgt die Tiere auch mit allen nötigen Nährstoffen, vor allem Eisen.

Es ist deshalb gesetzlich vorgeschrieben, Kälbern spätestens ab der zweiten Woche Zugang zu Wasser und Raufutter zu bieten.

Du kannst übrigens an der Fleischfarbe gut erkennen ob das Kalb Raufutter bekommen hat.
Mit dem Alter des Tieres und der Menge des Raufutters nimmt das Fleisch eine rötliche bis dunkelrote Färbung an.

Kühe sind Herdentiere.

Daher sollen auch unsere Kälber artgerecht in Gruppen mit viel Tageslicht und ausreichend Frischluft aufwachsen.

Unsere Partnerlandwirte bringen ihre Tiere selbst in den nahegelegenen Schlachthof.

So sind sie als Bezugsperson von Anfang bis Ende bei dem Kalb.

Mastkälber werden im Alter zwischen 3 und 12 Monaten geschlachtet.

Sie erreichen das geschlechtsreife Alter oder das  vollständige Hornwachstum gar nicht.

Schmerzhafte Behandlungen wie die Enthornung und die Kastration sind deshalb unnötig und werden von unseren Partner-Landwirten nicht durchgeführt.

Auch bestimmte Impfungen schützen vor allem ältere Tiere und sind für die Kälber nicht nötig.

Selbstverständlich werden kranke oder schwache Tiere tierärztlich und oft auch homöopathisch behandelt.

Auch wenn viele der weiblichen Kälber in den Betrieben bleiben ist nicht immer genügend Platz für die Aufzucht und Haltung vorhanden.

Wir planen gemeinsam mit den Landwirten die entsprechenden Zeitpläne und sortieren dabei nicht nach Rassen oder Geschlechtern.

Unsere Partnerlandwirte führen ausschließlich Milchbetriebe.

Kälber sind hier ein notwendiges „Nebenprodukt“, deren Situation durch die Initiative verbessert werden soll.

Reine Mastbetriebe sind nicht Teil unseres Partnernetzwerks.

Kleine, regionale Kreisläufe sind die Grundlage unserer Arbeit. Deshalb achten wir darauf, mit Unternehmen  aus der Umgebung zusammen zu arbeiten, die unsere Werte teilen.

Ideen gesucht?

Du bist unsicher, welche Produkte es denn vom Kalb gibt und wie Du sie verarbeitest? Wir haben ein paar Rezepte zusammengeschrieben, und genaue Beschreibungen zu den einzelnen Fleischstücken erstellt. Du wirst sehen, Kalbfleisch ist einfach zuzubereiten und richtig lecker!

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